Berlin. Am 27. Januar gedenken auch viele Mitglieder des Sozialverband Deutschland (SoVD) der Millionen Opfer des Holocaust. SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Wir als ältester Sozialverband Deutschlands stehen für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft und dürfen nicht zulassen, dass so etwas jemals wieder passiert. Deshalb ist es für mich eine Verpflichtung, dass wir diese Erinnerungskultur pflegen und wir somit auch ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass setzen.“
Der SoVD wurde 1917 von Kriegsopfern als „Reichsbund“ gegründet. Während der NS-Diktatur wurden neben vielen anderen Gruppen auch Menschen mit Behinderungen und Verbandsmitglieder - darunter auch Gründungsmitglieder - verfolgt, in Konzentrationslager gebracht und ermordet. „Unsere Gründungsziele waren 1917 unter anderem Demokratie, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Sie gelten bis heute und bleiben immer Grundlage und Richtung unseres Handelns“, verdeutlicht Adolf Bauer.
Seit 2019 ist der SoVD auch Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft „Orte der Demokratiegeschichte“. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Wahrnehmung der deutschen Demokratie- und Freiheitsgeschichte lokal, regional und deutschlandweit zu fördern. Der Präsident erklärt: „Die Erfahrungen des Verbandes und das Bedürfnis, aktiv etwas zum Schutz der Demokratie beizutragen, haben uns dazu bewegt. Entsprechend groß war der Stolz über die Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft.“ Die AG „Orte der Demokratiegeschichte“ wurde 2017 in Berlin ins Leben gerufen und vereint mittlerweile mehr als 80 Organisationen.
V.iS.d.P.: Peter-Michael Zernechel
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