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Neustart der Patientenberatung

Seit Mai bietet die UPD wieder Unterstützung bei Fragen zur Gesundheit an.

Niedergeschlagene Frau sitzt auf einer Couch und telefoniert.
Oftmals sind es gerade Streitigkeiten mit der Krankenkasse, die Menschen dazu veranlassen, bei der UPD anzurufen. Foto: Syda Productions / Adobe Stock

Ende des vergangenen Jahres hatte die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) ihren Dienst eingestellt. Umgewandelt in eine von den Krankenkassen finanzierte Stiftung ging sie nun wieder an den Start. Im Stiftungsrat bringt sich auch der SoVD ein. Dennoch betrachtet die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier das Finanzierungsmodell der UPD mit gemischten Gefühlen. Denn bei den Beratungen, so Engelmeier, gehe es oftmals um Auseinandersetzungen mit Krankenkassen.

Stefan Schwartze ist der Patientenbeauftragte des Bundes und zudem Vorsitzender des UPD-Stiftungsrates. Angesichts der Wiederaufnahme von telefonischen Beratungen zeigte sich Schwartze zufrieden und sagte, man schließe damit eine fast sechsmonatige Versorgungslücke.

Entstanden war diese Lücke, nachdem es an der vorherigen Trägerschaft der UPD durch einen privaten Gesundheitsdienstleister zunehmend Kritik gegeben hatte – auch vonseiten des SoVD. Gemeinsam mit anderen Patientenorganisationen forderte der Verband immer wieder eine neutrale und von wirtschaftlichen Interessen unabhängige Beratung. Intensiv wirkte der SoVD daher auf den Neustart der UPD hin und begleitete den Gründungsprozess der Stiftung.

Patientenberatung soll eine Hilfestellung bieten

Seit Anfang Mai stehen nun am Telefon wieder insgesamt 40 Fachleute zur Verfügung. Sie sollen Anrufer*innen durch das Gesundheitssystem lotsen, ihnen geeignete Anlaufstellen vermitteln oder bei rechtlichen Fragen und Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse weiterhelfen. Diagnosen oder Zweitmeinungen bietet die UPD allerdings nicht an. Ebenso empfehlen die Expert*innen keine einzelnen Praxen oder Krankenhäuser und können auch keine Behandlungstermine vermitteln.

Sven Arndt ist einer von zwei Vorständen der neuen UPD. Er erklärte, man gehe zunächst von rund 100 Anfragen pro Tag aus, wolle aber das Angebot insgesamt zügig ausbauen. So sollen in der zweiten Jahreshälfte schrittweise regionale Beratungsstellen hinzukommen.

Beratung sollte möglichst wohnortnah verfügbar sein

Gerade diese Anlaufstellen vor Ort sind aus Sicht des SoVD wichtig für einen möglichst niedrigschwelligen Zugang zu Gesundheitsberatung. Das Anliegen, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, teilt auch der Patientenbeauftragte. Schwartze äußerte den Wunsch, dass sich mit der neuen UPD auch etwas an der gesundheitlichen Ungleichheit in Deutschland ändert. Deshalb dürfe und wolle man sich explizit nicht auf eine telefonische Beratung beschränken. jos


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