Die Arbeit ist im Wandel. Das gilt für für die Arbeitnehmer*innen, die in der Pandemie plötzlich in großen Teilen von zu Hause gearbeitet haben, aber auch für ganze Industrien, die aufgrund von Digitalisierung und Fachkräftemangel vor großen Herausforderungen stehen.
Wie dieser Herausforderungen angegangen werden können, war Thema bei SoVD.TV am 29. Juni. Zu Gast waren Dr. Claudia Bogedan, Geschäftsführerin der Hans-Böckler-Stiftung, und Sven Gábor Jánszky, einer der bekanntesten Zukunftsforscher Deutschlands und Geschäftsführer des „2b AHEAD ThinkTanks“ in Leipzig.
Wohn- und Arbeitsraum nicht immer klar zu trennen
In der Sendung wurde klar: Viel wird sich verändern. Aus Sicht der Arbeitnehmer*innen betonte Claudia Bogedan die Bedeutung von Arbeitszeitsouveränität. Auch wer zu Hause arbeitet, darf Feierabend haben und muss nicht rund um die Uhr erreichbar sein.
Sven Gábor Jánszky hielt fest, dass auch Arbeitsorte wie Büros attraktiver und in der Einrichtung, aber auch der Art des Miteinanders „häuslicher“ werden müssten, damit Menschen weiterhin gerne dort arbeiten.
Für die musikalische Auflockerung sorgte Tal Arditi, der virtuosen Jazz auf der Gitarre darbot.
Gute Arbeitsbedingungen helfen gegen Fachkräftemangel
Einig waren sich die Gäste, dass der Wandel der Arbeitswelt manche Tätigkeiten verschwinden lassen wird. Zugleich herrsche aber an vielen Stellen Fachkräftemangel. Es komme deshalb darauf an, hier Übergänge zu ermöglichen. Gute Arbeitsbedingungen seien indes das beste Mittel gegen den Fachkräftemängel stellte Claudia Bogedan fest. Sie rechnete anhand der Pflegebranche vor, wie viele Stellen bei besseren Bedingungen zusätzlich besetzt werden könnten.
Die Arbeit wird auch in Zukunft ein bestimmender Faktor der Gesellschaft sein. Dafür, dass bei der Transformation niemand auf der Strecke bleibt, setzt sich der SoVD auch weiter ein.
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