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Gütezeichen des SoVD: Das sind die Preisträger

Behinderung

Januar 1975: Der Reichsbund – so der traditionelle Name des Sozialverbands Deutschland – vergibt das erste Mal sein „Gütesiegel für ein besonderes Engagement für die Teilhabe von behinderten und älteren Menschen in der Gesellschaft“. Preisträger damals ist die Städtische Sparkasse Westerland. Was genau die konkreten Gründe für die Auszeichnung waren, kann heute leider nicht mehr rekonstruiert werden. Ganz sicher war diese Verleihung jedoch der Beginn einer langen Serie, die bis heute anhält.

„An behinderte und ältere Mitbürger gedacht“

Seit 1975 hat der Sozialverband Schleswig-Holstein weit mehr als 200 Einrichtungen mit seinem Gütesiegel ausgezeichnet. Mal mit großem, mal mit kleinerem Bahnhof. Preisträger waren in der Anfangszeit oft Einzelhändler und Behörden – aber auch Pflegeheime und sogar Arztpraxen. Das ist heute anders: Der SoVD zeichnet keine Gebäude bzw. Einrichtungen mehr aus, die allein durch ihre Aufgabe barrierefrei sein müssen. Ein Seniorenheim würde heute nicht mehr die begehrte Plakette erhalten. In diesem Wandel sieht man, wie sehr sich der Blick der Öffentlichkeit auf das Thema Teilhabe von Menschen mit Behinderung in den letzten 40 Jahren verändert hat.

Das Prozedere

Die Liste der Preisträger ist so unterschiedlich wie die Gründe für die Vergabe des SoVD-Gütesiegels. Hotelbetriebe, Bahnhöfe und  Schwimmbäder finden sich unter den Auszeichnungen. Im Herbst 2008 überreichte der damalige SoVD-Landesvorsitzende Sven Picker das Gütezeichen an die Reederei Color Line – aufgrund der vorbildlichen Ausstattung der beiden Fähren, die täglich zwischen Kiel und Oslo pendeln.

Heute wie damals ist der Weg zu einer Auszeichnung mit dem Gütesiegel in etwa gleich: In  der Regel machen die Ortsverbände des SoVD Vorschläge zu Einrichtungen, die für eine Ehrung in Frage kommen. Stimmt der Vorstand des Landesverbands einer Prüfung zu, schaut sich eine Gruppe von Experten des SoVD die Gegebenheiten vor Ort an. Seit einigen Jahren ist dabei auch ein Fachmann aus dem Büro des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung dabei. Oftmals werden bei diesem Termin zusätzliche Hinweise gegeben, was noch verbessert werden kann. Wird dann alles abgearbeitet, steht einer Auszeichnung nichts mehr im Wege.

Andere Zeiten, andere Maßstäbe

In 40 Jahren hat sich nicht nur in der Gesellschaft einiges getan. Barrierefreiheit hieß früher in erster Linie rollstuhlgerecht. Vor diesem Hintergrund erfolgten auch die Auszeichnungen des SoVD in der Vergangenheit. Und selbst aus diesem engen Blickwinkel würden einige Objekte heute sicherlich nicht mehr die bronzene Plakette erhalten. Seit einiger Zeit achten unsere Experten bei der Prüfung verstärkt auf Maßnahmen für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. Natürlich ist es nach wie vor von hoher Bedeutung, ob Wege schwellenlos und die Türen ausreichend breit sind. Aber genauso wichtig ist, ob bei der farblichen Gestaltung auf Kontraste gesetzt wird – um nur ein Beispiel zu nennen.

Die bisherigen Preisträger des SoVD-Gütesiegels seit 1975 bis heute finden Sie in dieser Liste als Download.

Kontakt

Wenn Sie in Ihrem Ort etwas gesehen haben, das für Menschen mit Behinderung ebenso geeignet ist wie für Menschen ohne Behinderung, dann schreiben Sie uns gern. Wir prüfen dann vor Ort, ob eine Auszeichnung mit dem SoVD-Gütesiegel in Frage kommt.

Ihr Ansprechpartner:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de


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