„Unser Weg in die Zukunft“ war das Motto der außerordentlichen Verbandstagung des SoVD vom 2. bis 4. März in Berlin. Im Mittelpunkt standen Beschlüsse zur zukünftigen Struktur sowie Neuwahlen. Mit mehr als 90 Prozent der Stimmen wählten die Delegierten Alfred Bornhalm, den Vorsitzenden des Landesverbandes Schleswig-Holstein, an die Spitze des SoVD.
Neuer Vizepräsident ist Joachim Wittrien, langjähriger Vorsitzender des SoVD-Landesverbandes Bremen. Er vertritt die rechtlich nicht selbstständigen Landesverbände. Die Rücktritte von Präsident Adolf Bauer und Vizepräsidentin Hannelore Buhls in der laufenden Amtszeit hatten eine Nachwahl beider Positionen nötig gemacht.
Ehrenamt bleibt Rückgrat des Verbandes
Der neue SoVD-Präsident Alfred Bornhalm leitete bis 2014 insgesamt 30 Jahre das Sozialamt in Kiel. Er sagte: „Wir müssen in Politik und Öffentlichkeit die starke Stimme für unsere Mitglieder sein und für alle, die in unserem Land auf tragfähige Sozialsysteme angewiesen sind.“ Dafür müsse der Verband sich professionell aufstellen, um in der schnelllebigen Medienlandschaft Gehör zu finden: „Wir brauchen ein Klima, das Raum schafft für Innovation.“ Das stelle der in die Wege geleitete Strukturprozess sicher, so Bornhalm.
Auch die Strukturreform wurde mit überwältigender Mehrheit verabschiedet. Nach der regulären Bundesverbandstagung im November 2023 soll demnach eine hauptamtliche Führung den SoVD leiten. Die Gremien werden umgestaltet; der Einfluss des Ehrenamts bleibt dabei gewahrt. „Das Ehrenamt ist auch in Zukunft das Rückgrat des SoVD“, hielt SoVD-Vizepräsidentin Ursula Engelen-Kefer in ihrem Redebeitrag fest. Die entsprechenden Satzungsänderungen erhielten jeweils über 90 Prozent der Delegiertenstimmen.
SoVD wird im Land gebraucht
Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier, die den SoVD bereits seit September 2022 mit großem Erfolg nach Außen vertritt, umriss in ihrem Schlusswort die vielen sozialpolitischen Herausforderungen, vor denen das Land steht. Dazu gehörten die lang geforderte Pflegereform, eine stabile Altersversorgung und die Kindergrundsicherung. Für all das werde ein starker SoVD, getragen vom Engagement seiner 600.000 Mitglieder im ganzen Land, gebraucht. „Bei meinem Einsatz für den SoVD geht es mir darum, neue Kontakte zu knüpfen, Verbindungen zu halten und zu nutzen, Menschen und Verbände zusammenzubringen und gute Projekte voranbringen. Mit einer lauten Stimme für unsere Mitglieder und alle, die auf unser Engagement angewiesen sind“, sagte Engelmeier.
Die Vorstandsvorsitzende dankte besonders auch den über 200 anwesenden ehrenamtlichen Delegierten: „Ich habe von Kindheit an erfahren, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement im SoVD ist. Wenn sich nicht Zehntausende von uns in ganz Deutschland engagieren würden, wäre es um den Zusammenhalt und die Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft schlechter bestellt.“
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