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Büsum macht sich für Menschen mit Behinderung attraktiver

Behinderung Über uns

Olaf Raffel strahlt. Der Geschäftsführer der Büsumer Tourismusgesellschaft hat gerade das Gütesiegel des Sozialverbands entgegen genommen. Konkret wird das Watt’n Hus ausgezeichnet – das Freizeit- und Informationszentrum direkt am Deich. Denn im Rahmen der Umbauarbeiten für das Gebäude haben die Verantwortlichen insbesondere im Blick gehabt, dass auch Menschen mit Behinderung sämtliche Ebenen ohne Hilfe nutzen können.

„Mehr Lebensqualität für alle“

Seit 2017 liefen die umfangreichen Bauarbeiten. Pünktlich zu Saisonbeginn ist nun alles fertig. „Es ist uns gelungen, sämtliche Angebote in allen Geschossebenen, die der Gast erreichen kann, barrierefrei und rollstuhlgerecht umzusetzen“, so Olaf Raffel. „Dies kommt nicht nur Behinderten und Senioren zugute, sondern vor allem auch Eltern mit Kinderwagen. Letztendlich sind wir mit unserem neuen Freizeit- und Informationszentrum auch dem Ziel eines barrierefreien Tourismus ein gutes Stück nähergekommen.“

Das Watt’n Hus verfügt nicht nur über automatisch öffnende Türen und einen ausreichend großen Fahrstuhl. Auch für Menschen mit anderen Formen der Behinderung zeigt man sich in Büsum gut aufgestellt. Schon im Eingangsbereich erwartet Besucher und Touristen ein gut durchdachtes Orientierungssystem. Menschen mit Sehbehinderung können die Buchstaben auf der Tafel ertasten.

„Das Haus ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie durch die barrierefreie Gestaltung eines Gebäudes mehr Lebensqualität für alle gewonnen werden kann“, sagte Jutta Kühl, die Landesvorsitzende des Sozialverbands in Schleswig-Holstein. „Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung des inklusiven Tourismus in Schleswig-Holstein kann man den Betreibern zu dieser äußerst gelungenen Konzeption nur gratulieren.“

Experten von Sozialverband und dem Büro des Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung hatten sich Watt’n Hus im Dezember 2018 persönlich angeschaut und noch einige Hinweise zur Verbesserung gegeben. So wurde unter anderem ein kleiner Spiegel im Aufzug nachgerüstet, der jetzt Rollstuhlfahrern das selbstständige Zurücksetzen erleichtert. Auch an den Treppen wurde noch einmal gearbeitet. „Hier haben wir nun taktile Elemente in den Boden eingebracht“, erklärt Geschäftsführer Olaf Raffel. Menschen mit Sehbehinderung können sich nun leichter orientieren und merken rechtzeitig, an welchen Stellen sich im Haus Treppen befinden.

Seit 1975 vergibt der Sozialverband in Schleswig-Holstein das Gütezeichen – seit vielen Jahren gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung. Wenn auch Sie in Ihrem Ort etwas gesehen haben, das für Menschen mit Behinderung ebenso geeignet ist wie für Menschen ohne Behinderung, dann schreiben Sie uns gern. Wir prüfen dann vor Ort, ob eine Auszeichnung mit dem SoVD-Gütesiegel in Frage kommt.

Ihr Ansprechpartner:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de

Der Sozialverband Deutschland hilft in sozialen Angelegenheiten. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, unter anderem bei Auseinandersetzungen rund um das Thema Rente und Behinderung.

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