„Das ist kein Ehrenamt, in dem man nur gibt.“
Aktuelles Ehrenamt Über uns
Karin Deuticke-Thies engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im SoVD Schleswig-Holstein. Zum einen als stellvertretende Vorsitzende in ihrem Ortsverband Hasloh mit etwa 240 Mitgliedern. Und darüber hinaus als ehrenamtliche Beraterin, wenn es um Themen wie den Schwerbehindertenausweis geht.
Hallo Frau Deuticke-Thies, so viele Jahre Ehrenamt: Warum tun Sie sich das eigentlich an?
So ein Ehrenamt bedeutet auch für mich viel Gewinn. Sowohl beim SoVD als auch in anderen Bereichen. Ich habe so viele Leute kennengelernt. Und es gibt immer wieder Erfolgserlebnisse. Deshalb kann ich sagen: Ein Ehrenamt ist wirklich etwas, das mir gut tut. Und nichts, in dem man nur gibt.
Wie hat es denn ganz konkret bei Ihnen mit dem SoVD angefangen?
Mitglied geworden bin ich vor knapp 20 Jahren, im Jahr 2005. Damals stand bei mir die sozialrechtliche Beratung im Vordergrund, weil ich selbst Unterstützung benötigt habe. Drei Jahre später wurden mein damaliger Mann und ich dann gefragt, ob wir im Vorstand in unserem Ortsverband Hasloh mitarbeiten möchten. Ich habe dann als Schatzmeisterin angefangen. Seit 2019 bin ich nun stellvertretende Vorsitzende.
Sie wurden also aktiv angesprochen …
Ja, genau. So läuft es häufig in Vereinen, weil sich die meisten Leute nicht unbedingt um ein Ehrenamt reißen. Aber noch einmal – und ich kann nur für mich persönlich sprechen: Das Ehrenamt ist eine riesige Bereicherung für mein Leben.
Müssen Sie viel Zeit investieren?
Von müssen kann keine Rede sein, das Ehrenamt ist ja freiwillig. Aber da ich die Arbeit gern erledige, kommen in einer normalen Woche schon so fünf bis zehn Stunden zusammen. Vor größeren Veranstaltungen auch mal mehr.
Das heißt, Sie organisieren im Ortsverband auch Veranstaltungen?
Ja, aber natürlich nicht allein. Wir sind ja mehrere Personen im Vorstand. Auch die Reisen werden von uns gemeinschaftlich geplant. Viel Zeit geht bei mir persönlich jedoch für die Beratung in sozialrechtlichen Fragen drauf, das bieten wir hier in Hasloh auf Anfrage an. Da geht es dann zum Beispiel um Anträge zum Schwerbehindertenausweis oder einen Pflegegrad. Aber die Leute kommen auch mit anderen Anliegen. Wenn wir es vor Ort nicht lösen können, verweisen wir an die hauptamtlichen Kolleginnen in Pinneberg.
Gibt es denn auch irgendetwas, das nicht so gut läuft?
Im Großen und Ganzen habe ich über mein Ehrenamt im SoVD wirklich nichts zu meckern. Eine Zeit lang war es schwierig in der Zusammenarbeit mit dem Landesverband, da haben wir oft lange auf Informationen zu unseren Mitgliedern gewartet. Aber das ist mittlerweile viel besser geworden.
Was ich mir wünschen würde: noch mehr und flexiblere Schulungsveranstaltungen für uns im Ehrenamt. Wenn jemand neu im Vorstand anfängt, kommen immer viele Fragen auf. Das könnte man mit mehr Seminaren besser auffangen.
Und umgekehrt: Was sind Ihre schönsten Erlebnisse?
Eigentlich stimmt das Gesamtpaket. Wirklich. Besonders schön ist natürlich immer, wenn wir Dankbarkeit erleben. Und das kommt häufig vor, zum Beispiel nach Veranstaltungen. Oder auch, wenn wir einem Mitglied mit der Rente oder Krankenkasse helfen konnten.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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Kommentare (1)
Rolf Schröder
am 04.05.2024Ja, lebendig bleiben und überleben.
Im Alter wird das Leben nicht einfacher.
Meistens aber auch: „reicher“. (Wenn du es gut machst).
„Mache das Meiste gut!“
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