Berlin. Die Noch-Kanzlerin und der Wohl-Bald-Kanzler sprechen am Nachmittag mit den Ministerpräsident*innen der Länder über mögliche und nötige Maßnahmen zur Bekämpfung der immer schneller galoppierenden Pandemie. Aus Sicht der Sozialverbandes Deutschland (SoVD) darf es dabei aber nicht nur um drohende Kontaktverbote, einen neuerlichen Lockdown oder um verschiedenen Formen von Impfpflichten gehen. SoVD-Präsident Adolf Bauer wendet sich an die Verantwortlichen in der Politik: „Gut, dass man nun doch nicht wertvolle Zeit bis zum ursprünglich angedachten Termin sträflicher Weise verstreichen lässt. Aber jetzt dürfen nicht wieder die immer gleichen Mechanismen greifen. Losgelöst von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes bezüglich der sogenannten ‚Bundesnotbremse‘ müssen Politikerinnen und Politiker vor allem ausloten, ob tatsächlich alle zur Verfügung stehenden Mittel bereits vollends ausgeschöpft worden sind.“
Adolf Bauer konkretisiert: „Selbstverständlich begrüßt auch der SoVD, dass nach knapp zwei Jahren Corona nun ein dauerhafter Krisenstab im Kanzleramt eingerichtet und externe Krisenprofis in die Bewältigung der Pandemie eingebunden werden sollen. Insbesondere muss allerdings beim Impfmanagement das bestehende Potential ausgeschöpft werden. Impfwillige müssen schneller und niedrigschwelliger Zugang zu Impfdosen erhalten. Impfbereite Ärzte müssen dazu mit ausreichender Vakzinanzahl ausgestattet werden. Alle Menschen müssen durch ein sehr niedrigschwelliges, zugehendes Procedere zeitnahe an Termine gelangen. Bisher Unentschiedene und Impfunwillige müssen durch proaktive Angebote und Aufklärung über Institutionen der Glaubensgemeinschaften, ohne Sprachbarrieren und durch zielgerichtete, motivierende Pro-Impf-Kampagnen erreicht werden. Andere Länder, die beispielsweise allen Bürgerinnen und Bürgern automatisch Impftermine angeboten haben, sind uns beim Pandemiemanagement offenbar voraus.“
V.i.S.d.P.: Peter-Michael Zernechel
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