Mit der sogenannten Gasumlage sollen Gasversorger die gestiegenen Einkaufskosten an die Verbraucher*innen weitergeben können. Die für die Preisermittlung die verantwortliche Trading Hub Europe GmbH bezifferte die Höhe nun auf 2,41 Cent pro Kilowattstunde. Umlage gilt vom 1. Oktober 2022 bis zum April 2024 – und zwar für alle Gaskunden, Privathaushalte wie Unternehmen. Die Höhe der Umlage wird alle drei Monate neu berechnet.
Eine vierköpfige Familie muss dadurch mit Mehrkosten im mittleren dreistelligen Bereich rechnen – zusätzlich zu den in vielen Fällen bereits gestiegenen Abschlagszahlungen.
Energiepauschale reicht nicht aus
Noch ist offen, ob auf die Umlage zusätzlich Mehrwertsteuer entrichtet werden muss. Europarechtich ist das vorgeschrieben, das Finanz- und Wirtschaftsministerium versuchen aktuell, bei der EU-Kommission eine Ausnahmegenehmigung zu erwirken.
Ungeachtet dessen sehen sich viele Menschen mit Gasverträgen in den kommenden Monaten mit stark gestiegenen Preisen konfrontiert. Im September erfolgt die Auszahlung der 300-Euro-Energiepauschale Doch dieser Betrag, der zudem versteuert werden muss, reicht bei Weitem nicht aus, um die Kosten zu decken. Rentner*innen erhalten noch nicht einmal diesen Zuschlag, sodass die Lage für sie noch ernster ist.
SoVD: Bedürftige gezielt entlasten
Eindringlich mahnt der SoVD, gezielt den Menschen zu helfen, die aufgrund der steigenden Kosten ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten können. Steuerentlastungen, die vor allem Reichen zugutekommen, sind dabei der falsche Weg, hält SoVD-Präsident Adolf Bauer fest.
"Die Gasumlage zieht den Strick endgültig zu, bringt Millionen Menschen in noch größere Not und wird die Inflation dramatisch anfeuern. Die Bundesregierung muss jetzt umgehend reagieren und darf die Menschen mit kleinem Geldbeutel jetzt nicht allein lassen“, so Adolf Bauer.
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