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Gelebte Inklusion in Ahrensburg

Behinderung Über uns

„Das, was hier entstanden ist, ist ein Quantensprung.“ Michael Sarach (SPD) ist Bürgermeister der Stadt Ahrensburg. Er kann sich noch gut an das alte Peter-Rantzau-Haus erinnern. Seit 2011 gibt es nun das neue Gebäude gleichen Namens – und alle Beteiligten in Ahrensburg teilen die Ansicht des Bürgermeisters: Das neue Gebäude wird in der Stadt bestens angenommen, es ist zu einem Ort des Miteinanders geworden.

Besondere Auszeichnung in Ahrensburg

Das gelebte Miteinander beschränkt sich im Peter-Rantzau-Haus nicht auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. Auf den Gängen und in den Gruppenräumen tummeln sich Jugendliche, Bürgerinnen und Bürger mittleren Alters, Senioren und junge Leute mit Migrationshintergrund. Auffällig ist, dass viele der älteren Besucher nicht mehr ganz gut zu Fuß sind. Doch im Peter-Rantzau-Haus ist das kein Problem. Denn hier wurde überlegt geplant und vorausschauend gebaut.

Dies erkannte auch der Ortsverband des SoVD in Ahrensburg und schlug seinem Landesverband vor, das Gebäude einmal zu besuchen. Nach eingehender Prüfung und einigen kleinen Verbesserungsvorschlägen war klar: Das Peter-Rantzau-Haus wird mit dem „Gütesiegel für ein besonderes Engagement für die Teilhabe von behinderten und älteren Menschen in der Gesellschaft“ ausgezeichnet.

Hans Böttcher ist beim SoVD Experte zum Thema Barrierefreiheit. Bereits beim ersten Besuch war er vor Ort, beriet die Verantwortlichen im Peter-Rantzau-Haus, was noch verbessert werden könnte: „Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten vor Ort war hier wirklich außerordentlich gut. Man spürt im Peter-Rantzau-Haus geradezu, dass hier Inklusion gelebt wird.“

Breite Türen, ebenerdige Wege, Kontraste durch Farben

Viel musste der Sozialverband nicht vorschlagen. Menschen mit Behinderung wurden bei Planung und Bau des Peter-Rantzau-Hauses von Beginn an miteinbezogen. Die AWO, welche für die Organisation der Einrichtung verantwortlich ist, legt großen Wert darauf, Hinweise zur Verbesserung umzusetzen. „Wir sind alle Lernende und freuen uns, das Peter-Rantzau-Haus jeden Tag ein bisschen besser und schöner zu machen“, so Annette Maiwald-Boehm, die Leiterin des Hauses.

Breite Türen und ebenerdige Wege sind im ganzen Gebäude eine Selbstverständlichkeit. Der Aufzug – übrigens mit Brailleschrift ausgestattet – tut sein übriges, damit Menschen mit Gehbehinderung alle Räume erreichen können, inklusive der Tiefgarage. An den Treppen finden sich sowohl farbliche als auch taktile Kontraste – damit möglichst niemand über die Stufen stolpern kann.

Auf Vorschlag des Sozialverbands installierten die Macher im Peter-Rantzau-Haus noch einen Rückholgriff samt Band an der Tür zum Behinderten-WC. Außerdem sollen in den kommenden Wochen noch Aufkleber auf größeren Glasflächen angebracht werden – damit Menschen mit Sehbehinderung nicht versehentlich dagegen laufen.

Rund 180 ehrenamtliche Mitarbeiter mischen im Peter-Rantzau-Haus mit. Sie alle tragen dazu bei, die Einrichtung zu einem Ort der Begegnung zu machen. „Entscheidend ist die Haltung, welche die Menschen mitbringen. Nur so kann Inklusion gelingen“, bringt es Bürgermeister Sarach auf den Punkt. Auf diese Weise ist das Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg der mittlerweile  238. Preisträger des SoVD-Gütesiegels geworden.

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