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„Ich freue mich, wenn etwas gut läuft!“

Aktuelles Ehrenamt Über uns

Seit 2022 ist Peter Hoffmeier Vorsitzender des SoVD-Ortsverbands Steinberg/-kirche mit rund 500 Mitgliedern – also noch ganz frisch. Im Interview verrät er, dass der schnelle Aufstieg zum Vorsitzenden keineswegs geplant war.

Peter Hoffmeier engagiert sich ehrenamtlich für den Sozialverband in Schleswig-Holstein

Hallo Herr Hoffmeier, wie kommt man dazu sich ehrenamtlich zu betätigen?

Ich werde jetzt 72 Jahre alt, seit 50 Jahren mache ich Ehrenamt. Erst im Sportverein, später beim Roten Kreuz und heute außerdem im SoVD. Häufig wird man gefragt – und dann habe ich immer wieder bestimmte Aufgaben und Ämter auf unterschiedlichen Ebenen übernommen. Weil es eben gemacht werden muss.

Aber natürlich bereichert das Ehrenamt auch mein Leben. Sonst würde ich das nicht immer wieder machen. Ich habe unheimlich viel durch meine Ehrenämter gelernt, zum Beispiel in der Pressearbeit oder beim Thema Planung und Organisation. Das möchte ich nicht missen.

Und wie hat es beim SoVD für Sie angefangen?

Vor rund zehn Jahren hatte ich zwei Herzinfarkte. Da habe ich gewusst: Wenn Dir noch einmal so etwas passiert, geht das vielleicht nicht so glimpflich aus – dann brauchst Du Hilfe. Auch gegenüber den Sozialbehörden. Deswegen bin ich damals zusammen mit meiner Frau in den Sozialverband eingetreten.

Bei den Versammlungen war ich von Anfang an dabei, weil mich die Arbeit des Verbands interessiert hat. Aber im Vorstand habe ich erst ab 2021 begonnen mitzuarbeiten – zunächst als dritter Vorsitzender. Als dann im folgenden Jahr neu gewählt werden sollte, ist der bisherige Vorstand plötzlich nicht mehr angetreten. Einige Mitglieder haben dann mich angeguckt – und weil ich nicht wollte, dass der Ortsverband aufgelöst wird, habe ich genickt und den Vorsitz übernommen. Aber geplant war das nicht.

Was sind denn Ihre Aufgaben als Vorsitzender?

So ein bisschen von allem. Da wir leider nur ein sehr kleiner Vorstand sind, müssen wir uns gegenseitig ergänzen und unterstützen. Unter anderem habe ich mit daran gearbeitet, dass wir als Ortsverband nun Online Banking machen und auch den Weg der elektronischen Steuererklärung nutzen können.

Neben der intensiven aber auch zeitaufwendigen internen Kommunikation kümmere ich mich um die Pressearbeit und den Kontakt zur Gemeinde und anderen Organisationen. Die Kooperation mit unseren Nachbar-Ortsverbänden ist dabei noch sehr ausbaubedürftig. Außerdem mache ich mir natürlich darüber Gedanken, welche Aktivitäten wir im Ortsverband planen und wie wir diese dann organisieren können.

Klingt nach einer Menge Arbeit.

Das ist es auch. In der Anfangszeit, als wir alle komplett neu im Vorstand waren, sind da schon mal 15 oder 20 Stunden in der Woche angefallen. Nur für die Arbeit im SoVD. Mittlerweile ist es nicht mehr so viel, da sich auch die anderen Vorstandsmitglieder in die Aufgaben eingearbeitet haben. Dazu kommt die Unterstützung aus dem Bereich der Revisoren. Aber ich habe immer noch Wochen, in denen ich acht, neun Stunden in den Sozialverband investiere. Aber es macht ja auch Spaß.

Warum kommen die Leute überhaupt zum SoVD? Jetzt ganz konkret bei Ihnen in Steinbergkirche und Umgebung?

Unterschiedlich. Gerade die älteren Mitglieder kommen wegen der Geselligkeit. Wir haben den Anspruch, jeden Monat eine Veranstaltung anzubieten. Frauenfrühstück, Grillfest etc. Noch gelingt uns das nicht ganz – aber viele Leute hier in den Dörfern sind vor allem deswegen bei uns im Ortverband.

Bei jüngeren Menschen steht häufig die Hilfe in sozialen Angelegenheiten im Vordergrund. Etwa beim Thema Erwerbsminderungsrente oder der Pflege, wenn zum Beispiel die Mutter ins Heim muss.

Gibt es Dinge, die Sie im SoVD manchmal nerven?

Ja, natürlich gibt es das. Das Image eines „Senioren-Clubs“, was ich überall immer wieder zurechtrücken muss. Oder der Informationsfluss vom Landes- oder Kreisverband zu uns Ortsverbänden. Das könnte alles viel schneller und aktueller sein. Ich weiß manchmal gar nicht, wo die Infos dann feststecken und an wen ich mich wenden kann. Hier sollte der Verband schneller und digitaler werden.

Noch so ein Beispiel ist, wenn neue Mitglieder aufgenommen werden. Wir werden zwar vom Landesverband informiert – aber ohne Telefonnummer oder E-Mail-Adresse der neuen Mitglieder. Dabei liegen diese Daten ja vor. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Und was sind die wirklich schönen Ereignisse? Worüber freuen Sie sich in Ihrem Ehrenamt?

Grundsätzlich freue ich mich, wenn etwas gut läuft. Wenn etwa eine unserer Tagesreisen gut besucht war und wir positive Rückmeldungen bekommen. Das ist immer schön.

Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn wir bei etwas helfen können. Neulich hat sich zum Beispiel ein Mitglied bei uns gemeldet, das einen Teil seiner Mirabellen nicht abernten konnte. Da habe ich unsere interne Mail-Liste genutzt, und bis zum Abend hatten sich viele Selbstpflücker gefunden. Kein klassisches SoVD-Problem. Aber mit so etwas helfen wir den Menschen vor Ort ganz konkret.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de


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