„Tritt in den SoVD ein, die helfen dir“, sagte Martina Marquardt vom Sozialverband in Albersdorf
Damit ist sie erste Ansprechpartnerin für rund 525 Mitglieder. Wie Martina Marquardt (50) zum Sozialverband gekommen ist und was sie antreibt, hat sie uns im Interview verraten.
1. Aus welchem Grund sind Sie ehrenamtlich tätig, Frau Marquardt?
Aufgrund meiner Erkrankung bekomme ich seit acht Jahren Erwerbsminderungsrente. Ich habe also mehr Zeit als früher, die ich trotz und auch gerade wegen meiner Krankheit sinnvoll nutzen möchte. Hauptsächlich bin ich aber beim SoVD, weil es mir einfach Spaß macht. Ich sehe fast jeden Tag tolle Ergebnisse meiner Arbeit – und wenn das nur darin besteht, einem unserer Mitglieder den Kontakt zu unserer Sozialberatung in Heide vermittelt zu haben. Die Menschen sind dankbar – und das gibt mir viel zurück.
2. Wie sind Sie zum Sozialverband gekommen?
Mitglied bin ich schon fast zehn Jahre, seit 2009. Ich bin selbst in der Sozialberatung gewesen, weil ich Hilfe brauchte. „Tritt in den SoVD ein, die helfen dir!“, hatten mir Freunde erzählt. Und sie haben Recht behalten.
Vor fünf Jahren war ich dann zum ersten Mal bei einer Veranstaltung des Ortsverbands. Da wusste ich allerdings noch nicht, dass ein neuer Vorstand gesucht wird. Weil ich früher Betriebsrat gewesen bin, konnte ich mir generell gut vorstellen, so etwas zu machen. Und der bestehende Vorstand hat mich dann überzeugt, es zunächst ein Jahr zu versuchen. Und daraus sind nun schon mehr als fünf geworden.
3. Warum bringen Sie Zeit und Kraft ausgerechnet beim Sozialverband ein?
Der SoVD ist nicht mein einziges Ehrenamt. Ich bin zum Beispiel auch beim Kinderschutzbund aktiv und war es bis vor Kurzem auch noch in der Kommunalpolitik. Beim SoVD gefallen mir aber viele Dinge: Zunächst bin ich von der Sache überzeugt – wir helfen den Menschen direkt, das ist ein gutes Gefühl. Dazu kommt, dass ich in Albersdorf wirklich einen tollen Vorstand im SoVD habe. Mit den Leuten zusammenzuarbeiten, macht einfach Spaß!
4. Gibt es auch Dinge, die Sie in Ihrem Ehrenamt anstrengen?
Es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich ganz allgemein nerven kann: Wenn Menschen ihren Unmut nicht direkt an mich herantragen. Wenn Dinge nicht unmittelbar aus der Welt geschafft werden können, sondern unter der Oberfläche schwelen. Aber dieses Problem gibt es überall dort, wo Menschen zusammenkommen.
Wenn man im Vorstand arbeitet, muss man delegieren können. Ohne geht’s nicht. Man muss Aufgaben abgeben können – und dann muss man sich raushalten. Bei uns im SoVD-Ortsverband Albersdorf klappt das super!
5. Was ist Ihre schönste Erinnerung aus der Zeit beim Sozialverband?
Es gab natürlich viele schöne Momente. Aber jetzt im Januar 2018 haben wir unser 70-jähriges Jubiläum gefeiert, unter anderem mit einer großen Tombola. Und ich war wirklich überwältigt, wie viele Betriebe und Einzelpersonen für diese Tombola gespendet haben. Damit hätte ich vorher niemals gerechnet. Insgesamt waren 115 Besucher auf der Feier. Viele sind anschließend zu uns vom Vorstand gekommen und haben sich für die Veranstaltung bedankt. Für solche Augenblicke macht man das.
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