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„Ich habe mich im Ehrenamt hochgedient“

Ehrenamt Über uns

860 Mitglieder hat der Ortsverband des SoVD in Tornesch. Tendenz steigend. Vorsitzender ist hier seit 2012 Joachim Selk. Warum der Mit-Siebziger seine Freizeit ausgerechnet dem Sozialverband schenkt, was ihm am Ehrenamt besonders Spaß macht und womit seine Mitglieder am häufigsten zu ihm kommen, verrät er uns im Interview.

Hallo Herr Selk, haben Sie schon einmal in Worte gefasst, warum Sie ein Ehrenamt ausüben?

Weil ich im Ruhestand nicht nur aus dem Fenster gucken will. Ich brauche etwas um die Ohren, und dafür ist ein Ehrenamt genau das Richtige. Beim Sozialverband kommen regelmäßig Menschen zu mit, die meine Unterstützung benötigen. Wenn ich dann tatsächlich helfen kann, ist das immer ein schönes Gefühl. Es macht einfach Spaß!

Wie hat das mit dem Ehrenamt beim SoVD denn angefangen?

Mitglied geworden bin ich bereits 2004. Damals benötigte ich selbst etwas Hilfe, weil ich einen Schwerbehindertenausweis beantragt habe. Nach langen Hin und Her haben wir dann einen Grad der Behinderung von 50 durchbekommen. Damit konnte ich dann zwei Jahre früher ohne Abschläge in Rente gehen. Das hat mich geprägt. Damals habe ich selbst erfahren, wie wichtig die Arbeit des Sozialverbands für einen Menschen sein kann.

Als ich dann in Rente war, habe ich mich bei uns im Ort erkundigt, wo ich mich ehrenamtlich einbringen kann. Und da trat sehr schnell der SoVD auf den Plan. Angefangen habe ich damit, dass ich bei Veranstaltungen geholfen habe, Tische und Stühle aufzubauen. Ich habe dann immer mehr Aufgaben übernommen. Als der damalige erste Vorsitzende leider verstarb, hat man mich angesprochen, ob ich die Nachfolge antreten möchte.

Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie sich ausgerechnet beim SoVD einbringen?

Mit dem Sozialverband bin ich schon als Kind in Berührung gekommen. Damals kam regelmäßig jemand vom Ortsverband vorbei und hat den Mitgliedsbeitrag in bar kassiert. Übrigens hieß der Verband damals noch „Reichsbund“. Aber wie gesagt – als ich Hilfe brauchte, war der SoVD für mich da. Ich gebe gern etwas dafür zurück und habe Freude daran. In der Woche bin ich bestimmt zwei-, dreimal unterwegs und besuche unsere Mitglieder zu Hause.

Dass ich mich hier beim Sozialverband so gern engagiere, liegt aber auch daran, dass ich im Ortsverband Tornesch ein super Team habe. Es gibt rund 25 Personen, auf die ich mich voll verlassen kann. So macht der Vorsitz richtig Spaß.

Und was sind die größten Herausforderungen dabei?

Wenn irgendetwas nicht läuft, melden sich die Mitglieder natürlich zuerst immer bei dir, beim Vorsitzenden. Das kann die telefonische Erreichbarkeit unserer Beratungsstelle in Pinneberg sein, eine Beschwerde über das Essen auf einem Ausflug oder etwas völlig anderes. Damit muss man umgehen können. Da ich eine tolle Mannschaft im Ortsverband habe, ist das bei uns aber halb so wild.

Was ist denn das Schönste am Ehrenamt? Gibt es da etwas?

Ganz klar: Wenn die Leute nach einer Veranstaltung mit einem Lächeln zu dir kommen und sich bedanken – dafür engagiert man sich ehrenamtlich. Das erlebe ich sehr oft, und es ist immer wieder schön. Ich freue mich auch immer sehr, wenn sich Mitglieder bei mir melden, nachdem der Sozialverband für sie im Sozialrecht tätig geworden ist. Zum Beispiel nach einem Antrag bei der Pflegeversicherung. In Tornesch kommen viele mit diesem Anliegen zu uns. Wenn dann alles so gelaufen ist, wie sich die Mitglieder das wünschen, erfüllt mich das mit Stolz.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de

Der Sozialverband Schleswig-Holstein hilft in sozialen Fragen. Wir vertreten unsere Mitglieder bis zum Sozialgericht, zum Beispiel bei Problemen mit der Erwerbsminderungsrente oder dem Behindertenausweis.

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