„Ich mag alles an meinem Ehrenamt. Einfach alles.“

Hallo Frau Langer, seit fast 30 Jahren bringen Sie sich im Sozialverband ehrenamtlich ein. Gibt es dafür einen besonderen Grund?

Die Arbeit mit anderen Menschen macht mir einfach Spaß. Darum bringe ich mich im Ehrenamt ein. Nicht nur beim SoVD, ich bin auch bei der AWO aktiv. Aus Spaß an der Sache.

Wie sind Sie denn damals zum SoVD gekommen? Sie feiern bald ihr 30-jähriges Jubiläum im Verband.

Mein Mann und ich sind 1995 eingetreten, weil uns Bekannte zu einer Veranstaltung des SoVD mitgenommen haben. Damals hieß der Verband übrigens noch „Reichsbund“. Das Miteinander dort hat uns gut gefallen, also sind wir zusammen eingetreten.

Sie hatten also keine sozialrechtliche Frage?

Nein, zu diesem Zeitpunkt nicht. Viel später, als es bei meinem Mann um die Pflegestufe und den Grad der Behinderung ging, haben wir uns dann auch beraten lassen. Aber das war 1995 nicht der Grund, warum wir Mitglied geworden sind.

Aber ins Ehrenamt sind Sie sehr schnell gerutscht. Wie kam es dazu?

Ich bin angesprochen worden. Das waren damals andere Zeiten: Teilweise wurden die Mitgliedsbeiträge noch an der Haustür kassiert. Das habe unter anderem ich gemacht. Etwas später wurde ich Schriftführerin, irgendwann auch Frauensprecherin. Mittlerweile bin ich seit über zehn Jahren Beisitzerin in unserem Ortsverband.

Wie sieht die Arbeit einer Beisitzerin im SoVD aus?

Das ist von Ortsverband zu Ortsverband unterschiedlich. Ich habe zum Beispiel verschiedene Aufgaben, unter anderem die Planung und Organisation unserer Veranstaltungen. Wenn wir mit Vorkasse arbeiten, kommen die Leute persönlich zu mir und bezahlen. Ich bespreche außerdem mit dem Küchenchef hier im Servicehaus, welches Essen wir zu den Veranstaltungen anbieten. Ach ja, und ich halte bei unseren Treffen die Bingorunden ab. Das mache ich am liebsten.

Warum sind die Leute Mitglied im SoVD? Wie ist es in Hasseldieksdamm-Mettenhof?

Beliebt sind die Vorträge, wir bieten regelmäßig Info-Veranstaltungen an. Und natürlich unsere Feiern und Kaffeenachmittage. Wir sorgen dafür, dass die Leute nicht vereinsamen.

Gibt es auch Schattenseiten in Ihrem Ehrenamt?

Nein, wirklich nicht. Natürlich kommt man nicht mit allen Menschen gleich gut aus. Aber das ist überall im Leben so.

Ich mag alles an meinem Ehrenamt. Wir sind ein tolles Team im Vorstand. Es macht Spaß, gemeinsam etwas für die Menschen hier im Ortsverband auf die Beine zu stellen.