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Inflation belastet Familien besonders stark

Aktuelles Armut

Laut Familienbarometer sind die finanziellen Herausforderungen für Familien mit wenig Einkommen besonders groß.

Frau mit Kind auf dem Arm steht vor dem Obstregal.
Für Alleinerziehende sind die Preissteigerungen besonders schwer zu verkraften. Das liegt auch an den deutlich teureren Lebensmitteln. Foto: Serhii / Adobe Stock.

Seit mehr als einem Jahr ist die Inflation im Alltag stark zu spüren. Trotz Hilfsmaßnahmen wie Entlastungspaketen und Preisbremsen sind die Preissteigerungen für viele bedrohlich und führen zu großen Anstrengungen.

Vor besonderen Herausforderungen stehen dabei Familien, sie merken die steigenden Lebenshaltungskosten direkt in ihrem Portemonnaie. Im gerade vorgestellten Familienbarometer des Bundesfamilienministeriums gaben 70 Prozent der Eltern mit Kindern unter 18 Jahren an, dass die Inflation sie stark belaste. Knapp die Hälfte gab an, in ihrem Alltag durch die Inflation stark eingeschränkt zu sein.

Kostensteigerungen für Alleinerziehende besonders gravierend

Die Belastung ist dabei umso höher, je weniger Einkommen zur Verfügung steht. Geringverdienende Alleinerziehende müssen dem Familienbarometer nach über 7 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die inflationsbedingten Preissteigerungen aufbringen.

Für ein Paar mit Kindern, deren Einkommen im oberen Viertel liegt, sind es dagegen nur 4,5 Prozent.

Der SoVD setzt sich für die schnelle Einführung der im Koalitionsvertrag verabredeten Kindergrundsicherung ein. Derzeit wird in der Ampelkoalition über die Finanzierung des Projekts gestritten.

Ungleichgewicht bei Care-Arbeit

Im Familienbarometer ist auch die Rollenaufteilung bei der Kindererziehung ein Thema. Hier gibt es nach wie vor Nachholbedarf, darauf weist auch der SoVD im Gleichstellungsmonat März hin.

Viele Männer verzichten nach wie vor auf eine Elternzeit. Gründe sind häufig der Einkommensverlust und Angst vor beruflichen Nachteilen. Als einen ersten Schritt fordert der SoVD die Einführung einer bezahlten Freistellung von Vätern nach der Geburt des Kindes.

Eine solche bezahlte Freistellung muss mindestens zwei Wochen innerhalb der ersten 30 Tage nach der Geburt lang sein und wie das Elterngeld aus Steuermitteln finanziert werden. „Je früher Väter Verantwortung in der Kinderbetreuung übernehmen, desto eher werden sie auf Dauer zu aktiven Vätern. Das tut nicht nur den Kindern gut, sondern befördert auch eine gleichberechtigte Arbeitsteilung“, so SoVD-Bundesfrauensprecherin Jutta König anlässlich des Equal Care Day am 1. März dieses Jahres.


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