„Man bekommt im Ehrenamt eine Menge zurück“
Aktuelles Ehrenamt Über uns
In unserer monatlichen Serie über ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im SoVD Schleswig-Holstein sprechen wir dieses Mal mit Sonja-Müller-Bous. Sie leitet den Ortsverband Kronshagen mit etwas mehr als 400 Mitgliedern.
Hallo Frau Müller-Bous, Hand aufs Herz: Was ist Ihr Antrieb, sich für den SoVD zu engagieren?
Zunächst einmal bringt mir das Ehrenamt Spaß. Es ist sehr vielseitig, man hat mit unterschiedlichen Menschen zu tun. Außerdem habe ich einen tollen Vorstand um mich herum, mit dem das Arbeiten eine echte Freude ist.
Wie sind Sie denn zum SoVD gekommen?
Mitglied bin ich bereits seit 2015. Und als ich dann in die Altersteilzeit gewechselt bin, habe ich mich gefragt: Was kannst Du machen, um auch in Zukunft eine sinnvolle Aufgabe zu haben? Mit dem Beruf fällt ja einiges weg.
In dieser Zeit hat die damalige Vorsitzende im SoVD-Ortsverband Kronshagen mir angeboten, einfach mal reinzuschnuppern. Zu der Mitgliederversammlung bin ich dann mit dem Vorsatz gegangen, mich zur Beisitzerin wählen zu lassen. Da damals aber der Vorstand zurückgetreten ist und eine Auflösung der Ortsgruppe im Raum stand, bin ich ins kalte Wasser gesprungen und gleich Vorsitzende geworden.
Anfangs war das natürlich schwierig. Ich musste alles erst einmal kennenlernen. Die Menschen, die Strukturen. Aber wie gesagt – mittlerweile, mit dem aktuellen Vorstand, läuft das sehr gut. Wir teilen uns die Aufgaben sehr gut untereinander auf.
Was ist für Sie das Wichtige am Sozialverband?
Natürlich zum einen unsere Hilfe im Sozialrecht. Bei mir rufen häufiger Menschen an, die Unterstützung mit der Rente oder dem Schwerbehindertenausweis benötigen. Die vermittle ich dann an unsere Beratungsstelle in Rendsburg.
Aber hier vor Ort in Kronshagen leisten wir eine Menge für das sogenannte Miteinander. Unsere Frauensprecherin zum Beispiel hat zwei ganz tolle regelmäßige Treffen ins Leben gerufen. Die laufen so gut, dass es schon einen zwischenzeitlichen Aufnahmestopp geben musste. Die Menschen brauchen Begegnung, gerade im Alter. Das leisten wir hier im Ort.
Ist Ihr Ehrenamt denn zeitintensiv?
Ich würde schon sagen, dass ich monatlich um die acht Stunden dafür aufwende. Montag ist zum Beispiel mein Bürotag. Und wir kommen im Vorstand regelmäßig zusammen, um die nächsten Schritte zu planen.
Doch das Schöne am Ehrenamt ist ja: Wir können uns das zum großen Teil selbst einteilen. Ich kann das jedem nur empfehlen, denn man bekommt eine ganze Menge zurück.
Und es gibt keine Schattenseiten?
Oh doch, natürlich. Wie überall im Leben. Mich nervt zum Beispiel, wenn Leute sich irgendwo verbindlich anmelden und dann ohne eine Absage einfach nicht auftauchen. Das müssen dann ja immer alle ausbaden. Das ärgert mich.
Aber die positiven Seiten überwiegen?
Unbedingt, sonst würde ich mich nicht ehrenamtlich engagieren. Das Schönste ist eigentlich die Anerkennung der Mitglieder im Ortsverband. Wenn man zum Beispiel bei einem Geburtstagsbesuch hört: „Das ist ja toll, so etwas hatte ich ja noch nie!“ Da geht einem schon ein bisschen das Herz auf.
Und natürlich das Arbeiten mit meinem Vorstandsteam. Das treibt mich an.
Wie war bzw. ist denn die Arbeit im Ortsverband in Corona-Zeiten?
Die erste Phase war für uns natürlich schlimm, wie für andere Vereine auch. Wir haben in dieser Zeit versucht, telefonisch mit den Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Oder wir haben Briefe geschickt – das ist damals sehr gut angekommen.
Inzwischen ist ja eigentlich wieder alles möglich. Und darüber freuen wir uns natürlich sehr.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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