In dieser Ausgabe: Heinke Langbehn aus Brokdorf. Die frühere Assistentin der Geschäftsführung in einem großen Papierbetrieb ist seit 2012 Mitglied im SoVD. Fast genauso lange ist sie bei uns ehrenamtlich aktiv.
Hallo Frau Langbehn! Zunächst die wichtigste Frage: Wie kommt es, dass Sie sich überhaupt ehrenamtlich einbringen?
Zum einen bin ich sehr gern mit Menschen zusammen. Mein Mann nennt es „soziale Ader“, und vielleicht ist da was dran. Auf jeden Fall macht es mir viel Spaß, gemeinsam mit anderen etwas zu organisieren. Und das kann man auch im Ehrenamt wunderbar schaffen. Schon vor über 25 Jahren habe ich hier im örtlichen Sportverein mitgewirkt – und das ist bis heute so geblieben.
Und wie hat Ihr Ehrenamt beim SoVD in Brokdorf begonnen?
Da bin ich wie die Jungfrau zum Kinde gekommen! (lacht) Das war im Jahr 2012, der damalige Vorsitzende kannte meinen Mann, der sich ehrenamtlich im Roten Kreuz engagiert hat. Über diesen Weg sind wir als Ehepaar dann zunächst Mitglied im SoVD geworden und auch zur ersten Mitgliederversammlung gegangen. Dort wurde ein zweiter Vorsitzender gesucht. Alle, die angesprochen wurden, haben abgelehnt. Mein Mann hatte aufgrund seines Engagements beim DRK auch keine Zeit, und in diesem Augenblick waren plötzlich alle Augen auf mich gerichtet.
Ich habe es dann einfach versucht. Als zweite Vorsitzende konnte ich da gut reinwachsen, habe den anderen über die Schulter geschaut und bei vielen Aufgaben unterstützt. Zum Beispiel bei der Organisation unserer Reisen mit dem Ortsverband.
Das hat alles sehr gut geklappt. Als dann der erste Vorsitzende zwei Jahre später nicht mehr antreten wollte, habe ich diese Position übernommen.
Welche Bedeutung hat für Sie der SoVD? Warum bringen Sie sich ausgerechnet hier ein?
Der Sozialverband ist unabhängig. Wir setzen uns für soziale Belange ein. Für Menschen, die ansonsten oft nicht viel Unterstützung erfahren. Das finde ich wichtig, deshalb wirke ich gern beim SoVD mit.
Wenn unsere Mitglieder Fragen zum Thema Pflege oder dem Schwerbehindertenausweis haben, versuchen wir zu helfen. Und falls wir im Ortsverband nicht weiterwissen, stellen wir einfach den Kontakt zu unserer Beratungsstelle in Itzehoe her. Zum Glück besteht hier ein sehr unkomplizierter Austausch – davon profitieren dann natürlich auch die Mitglieder.
Gibt es denn auch Dinge an Ihrem Ehrenamt, die manchmal nervig sind?
Eigentlich nicht. Ich habe das Glück, mit einem ganz tollen Vorstand zusammenarbeiten zu dürfen. Wenn dann einmal Probleme auftauchen, ist immer jemand da. Mittlerweile ist es uns auch gelungen, einige jüngere Personen für unsere Arbeit zu begeistern. Da kommen noch einmal neue Perspektiven für unsere Arbeit mit rein. Ich kann wirklich sagen: In der jetzigen Form bereitet mir mein Ehrenamt in Brokdorf viel Freude.
Eine letzte Frage zum Abschluss: Haben Sie in Ihrer Zeit beim SoVD etwas erlebt, an das Sie immer wieder gern zurückdenken?
Das eine große Highlight gibt es eigentlich nicht. Es ist die Summe von vielen kleinen Erfahrungen, die das Ganze ausmacht. Wir laden zum Beispiel jedes Jahr zur Jahreshauptversammlung und zu unserer Weihnachtsfeier ein, da kommen jeweils immer zwischen 75 und 100 Gäste. Also fast jedes zweite Mitglied aus dem SoVD in Brokdorf, denn insgesamt haben wir mittlerweile 220 Mitglieder. Und das ist immer eine tolle Gemeinschaft. Die Menschen finden es einfach toll, wenn hier etwas Schönes stattfindet.
Und daran habe ich dann wiederum Freude. Es ist schön, wenn man in strahlende Gesichter blickt. Das ist sozusagen der Lohn für unsere Arbeit hier vor Ort im Ehrenamt.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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