„Der SoVD bedeutet für mich Gemeinschaft!“
Hallo Anna, mit 23 Jahren sind Sie unter allen Ortsverbandsvorsitzenden in Schleswig-Holstein etwas Besonderes. Wie ist es dazu gekommen, dass Sie sich im Sozialverband engagieren?
Den SoVD habe ich über meine Großeltern schon kennen gelernt, als ich noch ganz klein war. Ich bin mit dem Sozialverband aufgewachsen. Seitdem ich denken kann, ist unsere Familie mit dem SoVD verbunden. Als Kind habe ich auf Feiern zum Beispiel Flöte gespielt.
Leider sind meine Großeltern seit dem letzten Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, den Vorsitz auszuüben. Da die Mitglieder im Ortsverband mich kannten, wurde ich dann angesprochen. Ob ich mir vorstellen könnte, den Vorsitz zu übernehmen. Lange überlegen musste ich nicht.
Wie reagieren die älteren Leute im Verband auf Sie?
Bei uns im Ortsverband durchweg positiv, sonst würde ich es auch nicht machen. Die Mitglieder finden es toll, dass wir als junge Leute beim SoVD mitmachen und neue Ideen einbringen. Ich kenne ehrenamtliche Tätigkeit als etwas Selbstverständliches, war früher auch in der Kirche aktiv. Und es macht mir Spaß, neue Dinge auszuprobieren. Im letzten Jahr haben wir zum ersten Mal einen lebendigen Adventskalender beim SoVD organisiert. Das ist sehr gut angekommen.
Aber warum sind Sie jetzt ausgerechnet beim Sozialverband aktiv? Es gibt ja auch andere Vereine, in denen deutlich mehr Jugendliche präsent sind.
Das stimmt schon. Aber der Sozialverband erfüllt eine wichtige Aufgabe, die es so in den meisten anderen Organisationen nicht gibt. Wir helfen hier Menschen, die wirklich Hilfe brauchen. Vor allem Menschen mit Behinderung und Leuten, die viel allein sind. Das finde ich sehr wichtig. Und es macht mir viel Freude, diese sinnvolle Aufgabe zu unterstützen. Der SoVD bedeutet für mich Gemeinschaft. Und wir erleben im Gegenzug viel Dankbarkeit.
Gibt es dabei Dinge, die schwierig sind?
Natürlich ist es auch bei uns manchmal enttäuschend, wenn man sich viel Mühe gegeben hat und dann einmal wenig zurückkommt. Das kann immer mal vorkommen und ärgert mich dann auch. Zum Glück ist so etwas sehr selten. Was für mich als relativ junge Frau manchmal nervig ist: Ältere Leute, die mich noch nicht aus der Arbeit im Ortsverband kennen, nehmen Dich zu Beginn nicht immer ganz ernst. Aber da muss man dann durch – und in der Regel bricht das Eis auch ziemlich schnell, wenn man sich etwas unterhält.
Und was ist Ihr persönliches Highlight im Ehrenamt beim SoVD?
Die positiven Reaktionen der Mitglieder. Wenn man etwas geplant und organisiert hat und sieht, dass sich die Leute richtig freuen. Viele nehmen mich dann auch mal in den Arm und bedanken sich ganz aufrichtig. Das ist toll, das ist der beste Lohn, den man sich vorstellen kann.
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