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„Ohne den SoVD hätten wir Haus und Hof verloren!“

Aktuelles Ehrenamt Über uns

Etwas mehr als 400 Mitglieder zählt unser Ortsverband Meldorf-Geest – dieser umfasst die Gemeinden Nindorf, Farnewinkel, Wolmersdorf und Krumstedt. Seit dem Frühjahr führt dort Ernst-Otto Panier als Vorsitzender die Geschäfte. Wie er zu diesem Ehrenamt gekommen ist und vor welchen Herausforderungen er steht – darüber haben wir mit ihm gesprochen.

Leitet den SoVD-Ortsverband Meldorf-Geest: Ernst-Otto Panier

Hallo Herr Panier, Sie betätigen sich ehrenamtlich. Warum? Als Rentner könnten Sie Ihre Zeit auch anders nutzen.

Das ist ganz einfach: Ich mache das, weil mir der SoVD in einer Notlage geholfen hat. Ich konnte nicht mehr arbeiten. Ohne den Verband hätten wir beinahe Haus und Hof verloren.

Zuallererst übe ich dieses Ehrenamt also aus Dankbarkeit aus. Aber natürlich macht es mir auch richtig Spaß.

Können Sie das bitte etwas genauer erklären?

Natürlich. Wir sind 2006 in den SoVD eingetreten, mein Schwiegervater hat uns damals mehr oder weniger überredet. Im Nachhinein bin ich dafür aber unendlich dankbar. Denn nur ein Jahr später bin ich schwer krank geworden, meine Arbeit als Busfahrer konnte ich nicht mehr ausüben. Erst gab es Krankengeld, dann wurde ich ausgesteuert. Es gab große Probleme mit der Arbeitsagentur.

In diesem Moment hat uns der SoVD in Heide gerettet. Dafür bin ich immer noch unendlich dankbar. Ohne den Verband hätten wir das nicht geschafft.

Und dann haben Sie gleich ein Ehrenamt übernommen?

Nein, das kam erst später – im Jahr 2010. Auch wieder durch meinen Schwiegervater. Im Ortsverband wurden Beisitzer gesucht, man sagte mir: Alles, was Du tun musst, ist, die Hand zu heben und Kaffee zu trinken. Ganz so einfach war es dann doch nicht (lacht).

Schon damals habe ich verschiedene Aufgaben übernommen. Und fünf Jahre später bin ich zum Schatzmeister in Meldorf-Geest gewählt worden. Das weiß ich noch, als ob es gestern gewesen wäre: Denn zur Amtseinführung gab es drei Bananenkisten mit Quittungen – ein heilloses Durcheinander. Ich musste erst einmal für Ordnung sorgen.

Aber Sie haben nicht gleich in den Sack gehauen …

Nein, im Gegenteil: Seit 2022 arbeite ich auch im Kreisverband Dithmarschen im Bereich Finanzen mit. Und zwar als stellvertretender Schatzmeister.

Und seit diesem Frühjahr bin ich nun Vorsitzender hier in Meldorf-Geest. Das war aber schwierig, denn wir hatten im Vorfeld keinen kompletten Vorstand. Aber da bin ich ja in meinem Element: Innerhalb kürzester Zeit habe ich genug Leute zum Mitmachen überzeugt. Unter anderem im Baumarkt oder auf dem Wochenmarkt.

Mit Menschen können Sie dann ganz gut, oder?

Ich tue das gern. Ähnlich ist es ja, wenn es um die Mitgliedergewinnung geht. Da gehe ich auch direkt auf die Leute zu. Und das klappt bei uns im Ortsverband hervorragend.

Ist das eine Ihrer Hauptaufgaben als Vorsitzender? Und wie viel Zeit investieren Sie in Ihr Ehrenamt?

Das mit der Zeit ist natürlich unterschiedlich. Aber so vier, fünf Stunden die Woche bin ich schon im Einsatz.

Als Vorsitzender wird man häufig angesprochen. Und ich mache Kranken- und Geburtstagsbesuche. Aber das haben wir im Vorstand unter uns aufgeteilt.

Mit welchen Argumenten überzeugen Sie die Menschen zur Mitgliedschaft im SoVD?

Viele haben ein sozialrechtliches Problem. Da muss ich gar keine Überzeugungsarbeit leisten. Entweder helfe ich – bei einfachen Dingen – schnell selbst. Oder ich stelle den Kontakt nach Heide her, zu den hauptamtlichen Kollegen. Ich denke, ungefähr die Hälfte unserer neuen Mitglieder kommt deshalb zu uns.

Aber die übrigen Menschen sind Mitglied im SoVD, weil wir hier vor Ort in Meldorf-Geest so viel machen. Tagesreisen, Grillfeste, die Tombola zu Weihnachten – die Leute rennen uns die Bude ein.

Gibt es da ein besonders schönes Erlebnis, von dem Sie erzählen können?

Unsere Tagesreise nach Sylt war toll. Wir waren zwölf Stunden unterwegs, und am Ende waren alle komplett erledigt. Aber unsere Mitglieder haben noch lange von diesem Tag geschwärmt.

Und das ist das Schönste am Ehrenamt. Die Dankbarkeit der Menschen.

Wird es im SoVD niemals schwierig?

Natürlich kommen auch zu uns Menschen, die manchmal nörgeln. Das ärgert mich dann für kurze Zeit. Aber so etwas musst du schnell abhaken. Denn die positiven Erlebnisse überwiegen die negativen Aspekte um ein Vielfaches.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de


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