Wir haben mit dem Vorsitzenden über Corona, den Alltag im Ehrenamt und den SoVD an sich gesprochen. Aufgrund der nach wie vor aktuellen Kontaktsperre natürlich nicht persönlich, sondern ausschließlich per Telefon und E-Mail.
Hallo Herr Weber, wie sieht Ihr Ehrenamt in Zeiten von Corona aus?
Das hat nichts mehr mit dem zu tun, was wir normalerweise alles machen. Die Fahrt zum Hamburger Hafengeburtstag fällt natürlich aus. Da hatten wir 50 Anmeldungen. Dann war ein Vortrag zur gesetzlichen Betreuung geplant – kann nicht stattfinden. Sämtliche Veranstaltungen mit persönlichem Kontakt haben wir fürs erste absagen müssen. Das ist schon bedrückend, man sieht sich ja außerhalb der Familie gar nicht mehr persönlich.
Welche Rückmeldungen bekommen Sie von Ihren Mitgliedern im Ortsverband?
Das ist unterschiedlich. Einige tauchen mit dem vorläufigen Ende aller Veranstaltungen komplett ab. Andere wiederum melden sich aktiv bei uns. Jeder geht mit diesen besonderen Umständen anders um. Wir hoffen natürlich alle, dass wir bald wieder zu dem zusammen kommen, was den SoVD ausmacht. Unser Motto lautet ja nicht umsonst „Gemeinsam statt einsam“. Das kommt auf der persönlichen Ebene zurzeit leider zu kurz.
Können Sie als Vorsitzender denn irgendetwas machen, um Kontakt zu den Mitgliedern zu halten?
Kurz vor Ostern haben wir alle Mitglieder im Ortsverband mit einem Ostergruß angeschrieben. In normalen Zeiten haben wir so etwas bisher noch nicht gemacht. Die Reaktion darauf war durchweg positiv, wir hatten einige dankbare Anrufe. Da das Wetter in den Tagen vor Ostern schön war, haben meine Frau und ich die Briefe mit dem Fahrrad persönlich zugestellt. Dabei haben wir hier Ecken gesehen, die kannten wir gar nicht. Man muss halt immer versuchen, das beste aus der Situation zu machen.
Kommentare (2)
Karsten Seiffert
am 30.04.2020Da ich mich auch schon seit vielen Jahren ehrenamtlich betätige und das bislang auch im beruflichen Sektor einbringen kann, möchte ich den Kommentar unterstützen.
Nun bin ich mittlerweile auch in der Vorstandsarbeit des SoVD angekommen, noch nicht lange aber dafür mit Spaß und Zuversicht an der Sache.
Da ich mich in einigen Monaten mit Freude in den Ruhestand verabschieden darf, kommt mir die Mitarbeit sehr gelegen. Die Fülle an sozialen Kontakten gerade im Alter und einer ausfüllenden Betätigung, sehe ich als eine Art Garant für Zufriedenheit im Leben eines Ruheständlers.
Ich wünsche und hoffe, das dieses derzeit ungeliebte Leben unter der Bedrohung von Corona bald zum Erliegen kommt und wir zu entspannter Verbandsarbeit zurückkehren können.
Siegfried Brigant
am 30.04.2020Vielen Dank für das informative Schreiben.
Neuen Kommentar schreiben