Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass viele Kinder in Deutschland davon bedroht sind, in Armut aufzuwachsen. Im Jahr 2022 lebten laut der Untersuchung 18,8 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren in Haushalten, die über ein Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze verfügten.
Als armutsgefährdet gilt nach OECD, wer über weniger als 60 Prozent des Medians aller Haushaltsnettoeinkommen verfügt. Konkret bedeutet dass beispielsweise bei einem Vier-Personen-Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren ein Einkommen unterhalb von 2.421 Euro.
Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund häufiger betroffen
Besonders betroffene Personengruppen Kinder in Alleinerziehenden-Haushalten, mit Migrationshintergrund, mit drei oder mehr Geschwistern und aus Ostdeutschland. Diese haben eine signifikant höheres Armutsrisiko als andere Kinder.
Häufig zeige sich das in einer Einschränkung beim materiellen Lebensstandard, so die Untersuchung. Dazu zählen unter anderem, dass es den Familien nicht möglich ist, nicht möglich ist, abgenutzte Möbel zu ersetzen, einen festen Betrag zu sparen oder eine Woche in den Urlaub zu fahren.
SoVD beteiligt sich am "Ratschlag Kinderarmut"
Der SoVD betrachtet Kinderarmut als ein ernstzunehmendes Problem. Kürzlich beteiligte er sich an einem Aufruf des Bündnisses „Ratschlag Kinderarmut“, der eine gemeinsame Kraftanstrengung aller staatlichen Ebenen zur Überwindung von Kinderarmut forderte.
Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier sagte dazu: „Bund, Länder und Kommunen müssen ihrer Verantwortung gemeinsam gerecht werden. Wer bei den Kindern spart, spart an unserer Zukunft – denn die Folgen von Armut für den Lebensverlauf sind gravierend und nachhaltig!“
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