Trotz „Entlastungspaketen“ und einem steigenden Mindestlohn, sind viele Menschen angesichts der steigenden Preise besorgt und haben Angst, ihr Leben nicht mehr finanzieren zu können. Bei der neuesten Ausgabe von SoVD.TV ging es um die Frage „Wie viel Armut können wir uns leisten?“.
Zu Gast waren Prof Dr. Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrates und einer der fünf „Wirtschaftsweisen“, der bekannten Wirtschafts-Podcaster Wolfgang M. Schmitt („Wohlstand für Alle“), der erfolgreiche Buchautor und Finanz- und Wirtschaftsinfluencer Maurice Höfgen sowie Dirk Swinke, der Geschäftsführer des SoVD-Niedersachsen.
An armutsgefährdete Gruppen denken
Die Debatte drehte sich um mögliche weitere Hilfen und Unterstützungsangebote. Dabei ging es unter anderem um die auch vom SoVD geforderte Einbeziehung von Rentner*innen in die 300-Euro-Energiekostenpauschale oder die zeitweise Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, um den Lebensmitteleinkauf etwas günstiger zu machen.
Abseits der aktuellen Herausforderungen ging es generell um armutsgefährdete Menschen in Deutschland und wie ihnen geholfen werden kann. Dirk Swinke identifizierte Geringverdiener, Frauen, Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung als besonders gefährdet und forderte, die Stimmen der Betroffenen zu hören und sie bei politischen Entscheidungen zu bedenken.
Einig waren sich die Gäste auch in ihrer Warnung vor einer Kürzungspolitik in Zeiten der „Schuldenbremse“. In Krisenzeiten sei ein aktiver und verlässlicher Staat wichtig, um auch seinen bedürftigen Mitgliedern Hilfe zuteilwerden zu lassen.
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