„Wir finden kaum Veranstaltungsorte“

Hallo Herr Wulf, warum sind Sie schon so lange dabei?

Ich habe vor allem Spaß an der Arbeit mit Zahlen. Da passt die Tätigkeit als Schatzmeister sehr gut. Aber natürlich finde ich es auch toll, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten. Das geht im Ehrenamt einfach gut.

Wie sind Sie denn zum SoVD und zu Ihrem Ehrenamt gekommen?

Dazu muss ich sagen: Meine Frau ist schon 2001 in den Verband eingetreten – damals, weil wir Unterstützung beim Antrag zur Erwerbsminderungsrente brauchten. Der SoVD hat das alles für uns durchgeboxt.

Ich bin dann später eingetreten, als ich in Altersteilzeit gegangen bin. Da hatte ich mehr Zeit, die ich sinnvoll nutzen wollte. Erst als Kassenprüfer, ab 2012 dann eben als Schatzmeister im Ortsverband.

Welche Aufgaben übernehmen Sie in Glückstadt für den Sozialverband?

Vor allem die Kasse, das ist meine Hauptverantwortung als Schatzmeister. Aber ich kümmere mich zusammen mit meiner Frau zum Beispiel auch um unsere Fahrten und Feste. Die Mitglieder melden sich bei uns an und ab. Auch das Geld sammeln wir ein. Und wenn es um die Auswahl von Veranstaltungsorten für unsere Feiern geht, schauen wir uns das auch vorher an – die Räumlichkeiten müssen ja barrierefrei sein.

Klingt nach einer Menge Arbeit. Wie viel Zeit geht für Ihr Ehrenamt drauf?

Wenn keine besonderen Ereignisse anliegen, vielleicht zwei Stunden in der Woche. Aber es geht natürlich auch deutlich mehr. Etwa dann, wenn wir zweimal im Jahr die Mitgliederdatei auf den neuesten Stand bringen müssen. Da sitze ich auch schonmal zwei Tage dran.

Was bedeutet der SoVD für die Menschen vor Ort in Glückstadt?

Neben der Geselligkeit wissen viele die Unterstützung im Sozialrecht zu schätzen. Zum Beispiel wenn die Rente erst einmal abgelehnt wird, wir haben das ja selbst erlebt. Oder wenn es Schwierigkeiten mit der Pflegekasse gibt.

Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen für den Schwerbehindertenausweis leisten wir auch hier direkt im Ortsverband. Wird es komplizierter vermitteln wir unsere Mitglieder an die Kreisberatungsstelle in Itzehoe. Dort können dann die hauptamtlichen Kolleginnen tätig werden.

Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was würden Sie an Ihrem Ehrenamt ändern?

Es ist nervig, wenn einige Mitglieder ihre Beiträge für Ausflüge oder Veranstaltungen nicht rechtzeitig bezahlen. Dann muss ich das Geld eintreiben, das bereitet nicht wirklich Freude. Aber wie gesagt: Ich mag mein Ehrenamt beim SoVD sehr. Und Probleme mit anderen Menschen gibt es immer und überall einmal.

Wie haben Sie im Ortsverband die Zeit mit Corona überstanden?

Erstaunlicherweise sehr gut. Natürlich konnten wir in gewissen Zeiten keine Veranstaltungen vor Ort durchführen. Aber irgendwann ging das ja wieder – unter Einhaltung der Hygieneregeln. Das haben unsere Mitglieder gut angenommen.

Schwierig ist es mit Lokalitäten. Wir fahren unsere Mitglieder aktuell aus Glückstadt mit dem Bus raus, wenn wir größere Veranstaltungen machen.