Mit der ehemaligen Angestellten sprechen wir über ihren Weg zum SoVD, ihre Aufgaben als Frauensprecherin im Ortsverband und die aktuelle Lage rund um „Corona“.
Hallo Frau Lorenzen, wie und wann hat es Sie mit dem Ehrenamt gepackt?
Nachdem mein Sohn „aus dem Haus“ war, habe ich mich zunächst ehrenamtlich in der Gewerkschaft eingebracht. Sowohl im tariflichen Bereich als auch für die Belange von uns Frauen. So hat das alles angefangen.
Und wie kam es dann, dass Sie beim Sozialverband Schleswig-Holstein im Ehrenamt begonnen haben?
Der Ortsverband hier in Flensburg suchte vor etwa zehn Jahren Mitglieder, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. An einfachten Mitgliedern mangelt es ja in keinem Ortsverband. Die Herausforderung ist, Menschen davon zu begeistern, selbst die Ärmel hochzukrempeln. Auf jeden Fall habe mich damals „beworben“ und wurde auch gleich zur Revisorin gewählt. In meiner Verantwortung lag es also, die Finanzen des Vereins in Flensburg im Blick zu haben. Eine schöne Aufgabe.
Mittlerweile bin ich hier bei uns Frauensprecherin und zweite Vorsitzende. Als Frauensprecherin bin ich zum Beispiel dafür verantwortlich, interessante Vorträge zu organisieren. Das kann etwas über Altersarmut bei Frauen sein. Oder auch mal ein Referat über Möglichkeiten und Probleme in der gesetzlichen Pflegeversicherung. Leider ist die Pflege von Angehörigen in der Regel ja immer noch allein „Frauensache“.
Das Ehrenamt beim SoVD gefällt mir so gut, dass ich weitere Aufgaben übernommen habe. So wirke ich nun auch im Kreisverband Schleswig-Flensburg als Beisitzerin im Vorstand mit.
Und was macht die Arbeit beim Sozialverband für Sie aus? Ein Ehrenamt könnten Sie doch sicherlich auch anderswo in Schleswig-Holstein finden.
Der Sozialverband ist ein wichtiger Ansprechpartner für Menschen in Not. Und zwar bei Problemen, die tatsächlich jeden irgendwann im Leben treffen können. Wir alle können schwer erkranken. Oft gibt es dann auch Schwierigkeiten mit den Sozialbehörden.
Mir persönlich bereitet es Freude und Zufriedenheit, Menschen die Schicksalsschläge erlitten haben, mit dem Sozialverband zu unterstützen. Genau dafür gibt es ja unsere professionelle Sozialberatung.
Gibt es Dinge, die Ihnen am Ehrenamt beim SoVD nicht gefallen?
Ja, natürlich. Aber die haben weniger mit dem Verband direkt zu tun. Es ist oft traurig zu sehen, dass man nicht allen Menschen helfen kann. Ich möchte auch gern mehr unterstützen, als in vielen Fällen machbar ist. So etwas kann schon enttäuschend sein. Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Erlebnisse, die dafür sehr entschädigen.
Was meinen Sie damit?
Naja, gerade im Ortsverband kümmern wir uns ganz anders um die Mitglieder des SoVD. Hier herrscht das Motto „Gemeinsam statt einsam“. Wir kommen regelmäßig zusammen, tauschen uns aus und verbringen eine schöne Zeit miteinander.
Wenn dann eine von mir organisierte Veranstaltung gut gelungen ist und die Leute zufrieden nach Hause gehen, ist das schon schön.
Aktuell ist das wahrscheinlich schwierig, oder? Stichwort „Corona“?
Ja, klar. Unsere Mitglieder und auch der Vorstand sind ja hauptsächlich Menschen, die der sogenannten Risikogruppe zuzuordnen sind. Da treffen wir uns im Moment natürlich nicht persönlich. Das ist keine optimale Situation, aber Gesundheit geht natürlich vor. Zurzeit erfolgt der Austausch innerhalb des Vorstands deswegen nur telefonisch.
Und gegenüber den übrigen Mitgliedern in Flensburg?
Persönlicher Kontakt ist ja leider noch nicht möglich. Wir freuen uns alle sehr auf die Zeit nach „Corona“ – wenn wir wieder sorgenfrei gemeinsam Veranstaltungen erleben können.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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