Doch woher kommt das Interesse, sich ehrenamtlich einzubringen? In unserer monatlichen Serie sprechen wir dieses Mal mit Jutta Bartsch, Vorsitzende des Ortsverbands in Wahlstedt.
Hallo Frau Bartsch, warum überhaupt Ehrenamt?
Eigentlich habe ich nie darüber nachgedacht, das hat sich immer schon von allein so ergeben. Schon früher habe ich mich ehrenamtlich eingebracht, so dass ich es gar nicht anders kenne. Die Arbeit mit Menschen gefällt mir einfach.
Und wie sind Sie zum Sozialverband gekommen?
Das ist schon 20 Jahre her, damals hat mich eine Bekannte mit zum Ortsverband gebracht. Das hat mir gleich gut gefallen, dieses Miteinander. Damals habe ich tatsächlich gedacht: „Wenn Du auch mal in dem Alter bist, kommst Du auch regelmäßig hier hin“ (lacht). Bis zum Alter habe ich dann aber gar nicht gewartet, im Gegenteil – schon zwei Jahre später bin ich Mitglied des Vorstands geworden und habe ich mich immer um die Kaffeetafel bei unseren Treffen gekümmert.
Von 2006 an habe ich anschließend zehn Jahre die Kasse im Ortsverband geführt. Nach zwei Jahren, in denen ich für die Frauenarbeit zuständig war, habe ich mich dann um den Vorsitz im Ortsverband geworden. Und bin auch gewählt worden. Es war eine bewusste Entscheidung, weil ich die gute Arbeit hier fortführen wollte.
Warum ausgerechnet beim SoVD? Leute für das Ehrenamt werden schließlich überall gesucht.
Beim Sozialverband werde ich gebraucht. Dieses Gefühl hatte ich von Anfang an. Mir macht es Spaß, mit den Menschen im Ortsverband zusammenzuarbeiten. Klar, die Sozialberatung decken wir hier nicht ab – das machen die hauptamtlichen Kolleginnen und Kollegen in Bad Segeberg. Aber ich versuchen, so viel wie möglich aufzufangen. Vor Kurzem habe ich zum Beispiel eine Dame persönlich begleitet, die Besuch vom MDK (Medizinischer Dienst) bekommen hat. Es hat mich sehr gefreut, dass Sie am Ende den Pflegegrad erhalten hat, der ihr zusteht.
Welche Herausforderungen gilt es, im Ehrenamt zu meistern? Worauf würden Sie gern verzichten?
Ich bin der Meinung, dass wir uns als Verband immer weiterentwickeln müssen. Viele unserer Mitglieder sind schon etwas älter, da fällt es nicht jedem leicht, sich auf Veränderungen einzulassen. Das finde ich schade, und manchmal ärgere ich mich darüber.
Was ist Ihr persönlicher Lohn? Woran denken Sie immer gern zurück?
Natürlich freut man sich, wenn man sieht, dass es den Leuten gefällt – etwa im Rahmen einer Veranstaltung. Sehr positiv ist auch, wenn sich die Mitglieder zurückmelden und persönlich bei mir und den anderen Vorstandsmitgliedern bedanken. Für unser Ehrenamt erhalten wir ja kein Geld. Deswegen ist es immer schön zu sehen, wenn unsere Arbeit bei den Menschen ankommt.
Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:
Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 98 388 – 70
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de
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Kommentare (2)
Teegen Heidemarie
am 16.10.2023Uns hat ein großes Schicksal ereilt. Mein Mann liegt z.Z. auf der Intensivstation im Krankenhaus Preetz.
Da mein Mann selbsständig ist, und er zur Zeit nicht arbeiten kann, haben wir kein Einkommen.
Ich würde mich freuen wenn ich durch Sie Hinweise bekommen kann, wie es weiter gehen kann.
Um eine Zeitnahe Antwort würde ich mich sehr freuen
Mit freundlichen Gruß Heidemarie Teegen.
Christian Schultz
am 23.10.2023Hallo Heidemarie, bitte wenden Sie sich an meine Kolleginnen in der Sozialberatungsstelle in Preetz. Die können Ihnen helfen: https://www.sovd-sh.de/beratung/wo-finden-sie-unsere-sozialberatung/preetz
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