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„Wo wäre ich ohne den SoVD gewesen?“

Aktuelles Ehrenamt Über uns

Vor 20 Jahren ist Carsten Lübke in den SoVD eingetreten. Damals brauchte er selbst Unterstützung. Heute hilft er anderen Menschen, indem er sich ehrenamtlich engagiert – als Vorsitzender des Sozialverbands auf der Sonneninsel Fehmarn.

Carsten Lübke ist Vorsitzender des SoVD auf der Insel Fehmarn

Hallo Herr Lübke, warum haben Sie sich ein Ehrenamt ausgesucht?

Bei mir war es eher umgekehrt, zumindest beim SoVD. Denn ich bin damals, vor 13 Jahren, gefragt worden, ob ich den Vorsitz des SoVD hier auf Fehmarn übernehmen kann. Ohne Ehrenamt würde viel wegbrechen – für mich es ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.

Es macht mir natürlich auch Spaß. Ehrenamt ist für mich nicht nur Verantwortung. Ich setze mich gern für andere Menschen ein, damit sie zu ihrem Recht kommen.

Können Sie bitte erzählen, wie Sie zum SoVD gekommen sind?

Na klar, das war vor 20 Jahren, 2004. Ich bin damals gesundheitlich sehr angeschlagen gewesen. Und dann gab’s plötzlich Probleme mit der Krankenkasse. Erhebliche Probleme.

Mir wurde der SoVD empfohlen – und das war die richtige Entscheidung: Denn mithilfe des Sozialverbands bin ich damals zu meinem Recht gekommen. Das werde ich nicht vergessen.

Aber mit dem Ehrenamt im Verband ging es ja erst später los …

Ja, das war vor 13 Jahren. Wie gesagt, ich wurde gefragt, ob ich hier auf Fehmarn den Vorsitz übernehmen kann. Ich bin auf der Insel aufgewachsen und bin hier gut vernetzt. Und das hilft mir bei meinem Ehrenamt sehr, bei dem ich ja hauptsächlich mit Menschen zu tun habe.

Was sind denn Ihre Aufgaben als Vorsitzender im Ortsverband Fehmarn?

Als Vorsitzender bist Du immer der erste Ansprechpartner. Wenn Mitglieder eine Frage zur Rente, Pflegegrad oder dem Schwerbehindertenausweis haben, rufen sie meistens bei mir an. Ich kann natürlich nicht alles selbst beantworten, stelle dann aber den Kontakt zu unseren hauptamtlichen Kollegen in Eutin her. Einmal im Monat findet hier auf Fehmarn eine sozialrechtliche Sprechstunde statt – bei uns unten im Haus. Jeweils am dritten Mittwoch im Monat, da kommt dann der Kollege aus Eutin und berät unsere Mitglieder. Und natürlich auch die, die es noch werden wollen.

Und natürlich koordiniere ich die Arbeit in unserem Vorstandsteam. Es gibt ja einiges zu planen und zu organisieren. Das ist meine Aufgabe.

Viel Arbeit? Wie viele Stunden kommen da zusammen?

Ich zähle sie nicht. Es sind aber reichlich, denn ich bin auch noch im SoVD-Kreisvorstand aktiv. Ich betrachte das nicht als Arbeit. Der größte Teil meiner Zeit im SoVD macht mir Freude.

Dann gibt es aber auch negative Aspekte. Zumindest klingt das so.

Natürlich bereiten nicht alle Tätigkeiten gleich viel Vergnügen. Jedoch hat mein eigentliches Ehrenamt hier auf Fehmarn für mich nur positive Auswirkungen. Wenn Du jemandem freundlich begegnest, kommt das auch so zurück. Das ist meine Lebensphilosophie.

Natürlich könnte es in einigen Bereichen jedoch noch besser laufen. So dauert es im SoVD zum Beispiel sehr lange, bis Vorschläge zur Verbesserung wirklich umgesetzt werden. Die Strukturen im Landesverband sorgen dafür, dass es mitunter länger dauert. Dafür werden aber auch viele Leute mitgenommen.

Naja, und ich würde mich freuen, wenn unser Verband auch in anderen Teilen Deutschlands bekannter wäre. Nicht nur hier bei uns im Norden.

Was bedeutet der SoVD für die Menschen auf Fehmarn?

Viele kommen zu uns, weil sie wirklich Hilfe brauchen. Sei es bei Fragen zur Pflege oder weil sie schwer krank geworden sind – wie bei mir damals. Und dann gibt es unsere Mitglieder und Gäste, die aufgrund der Veranstaltungen dabei sind. Wir bieten ja einiges an: Grillfest, Weihnachtsfeier, Tagestouren, eine mehrtägige Urlaubsreise, Kaffeenachmittage und Vorträge. Die Leute nehmen das gut an, denn wir bringen Menschen zusammen.

Gibt es ein Ereignis aus Ihrem Ehrenamt im SoVD, an das Sie oft gern zurückdenken?

Ja, das war die 100-Jahr-Feier in Neumünster. Toll organisiert, eine super Stimmung – das war für mich sehr beeindruckend. Und eine schöne Wertschätzung für uns „Ehrenamtler“.

Und auch jetzt aktuell die Kampagne für das Inflationsgeld für Rentner. Ich finde gut und wichtig, dass wir vom SoVD uns für dieses Thema stark machen und einsetzen.

Ehrenamtlich arbeiten wäre auch für Sie ein Thema? Dann melden Sie sich bei:

Christian Schultz
Referent für Sozialpolitik
Telefon: 0431 / 65 95 94 - 22
Mail: sozialpolitik(at)sovd-sh.de


Kommentare (1)

  • user
    Bernhard Bröer
    am 25.07.2024

    Es ist zu begrüßen. Wenn sich jüngere Mitglieder des SoVD, wie Christian Schulz, mit Aktivitäten einbringen.

    Zu den Belangen der vorigen Generation gehören auch das "loslassen" und die Gemeinsamkeit mit allen. Eine Überalterung in den Vorständen führt bekanntlich zur Isolation und verhindert ein bewegtes Vereinsleben.

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