„Solange das Deutschland-Ticket nicht als Chip-Karte verfügbar ist, muss es weiter auf Papier angeboten werden“, stellt der Landesvorsitzende des SoVD Schleswig-Holstein, Alfred Bornhalm, unmissverständlich klar. „Sollte das Deutschland-Ticket ab dem 1. Januar 2024 nur noch digital verfügbar sein, wäre das auch ein krasser Fall von Alters-Diskriminierung“, so der Vorsitzende des 172.000 Mitglieder zählenden Vereins, von denen viele zur älteren Generation gehören.
„Viele von uns wünschen sich mehr Tempo bei der Digitalisierung von Angeboten“, sagt Alfred Bornhalm. Im Fall Deutschland-Ticket, das bezahlbare Mobilität für alle verbessern soll, erreiche eine vorschnelle Digitalisierung aber das Gegenteil. „Menschen, die kein Smartphone haben wollen oder es sich gar nicht leisten können, dürfen nicht ausgeschlossen werden.“ Der SoVD-Landesvorsitzende erneuerte auch seine Forderung, das Deutschland-Ticket für Grundsicherungsempfänger und andere wirtschaftlich benachteiligte Personengruppe weiter zu vergünstigen: „Es darf nicht sein, dass Beschäftigte im öffentlichen Dienst, zum Beispiel beim Land, ein auf 16,55 Euro vergünstigtes Ticket erhalten und wirklich Bedürftige den vollen Preis bezahlen. Die gerechte Verteilung von Steuergeld sieht anders aus.“