Die mehr als schleppende Vergabe der Impftermine gegen das Corona-Virus wird für ältere Menschen zunehmend zu einem riesengroßen Ärgernis. Beim Sozialverband Schleswig-Holstein häufen sich die Beschwerden insbesondere der über 80-jährigen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Sie fühlen sich schlicht überfordert und beklagen eine mangelnde Wertschätzung.
„Gerade dem von dem Virus am meisten gefährdeten Personenkreis sollte es am leichtesten gemacht werden, so schnell und so einfach wie möglich einen Impftermin zu bekommen. Leider aber bleiben viele in der Telefonwarteschlange hängen und auch die Online-Anmeldung ist für einen Großteil der älteren Generation ein unüberwindbares Hindernis. Das ist für die Menschen nicht zumutbar“, sagt der SoVD-Landesvorsitzende Alfred Bornhalm.
Er forderte die Landesregierung auf, die Praxis anderer Bundesländer, zum Beispiel die unseres Nachbarlandes Mecklenburg-Vorpommern, zu übernehmen und die über 80-jährigen per Anschreiben zu einem konkreten Impftermin einzuladen: „Wir müssen alles in unserer Macht stehen tun, um unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen. Eine praktikable und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtete Impfterminvergabe gehört zwingend notwendig dazu. Der Staat ist hier in der Bringschuld“, so Bornhalm.