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Sozialverband Schleswig-Holstein zur Gehaltsdifferenz bei Männern und Frauen in Schleswig-Holstein

Pressemeldung

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienten Frauen in Schleswig-Holstein im Jahr 2019 durchschnittlich 13 Prozent weniger als Männer.

„Natürlich ist es erfreulich, dass Schleswig-Holstein damit unter dem Wert von 19 Prozent liegt, der auf Bundesebene ermittelt wurde“, sagt Gudrun Karp, Landesfrauensprecherin des SoVD in Schleswig-Holstein. „Aber es ist immer noch ein Schlag ins Gesicht für alle Frauen, die jeden Tag ihren Job machen und dabei zusehen müssen, dass Männer in vielen Branchen immer noch deutlich mehr verdienen.“

Damit sich die Gehaltslücke in Schleswig-Holstein weiter schließen kann, ist vor allem ein noch besseres Betreuungsangebot nötig. „Viele Frauen würden gern früher und mehr arbeiten. Aber in einigen Regionen Schleswig-Holsteins ist es immer noch verdammt hart, einen Betreuungsplatz zu finden“, so Gudrun Karp weiter. „Hier sehen wir die Landesregierung in der Pflicht. Außerdem muss der Beruf für Erzieher*innen attraktiver und besser vergütet werden, damit ausgeschriebene Stellen auch schnell und adäquat besetzt werden können.“

Da Frauen nach wie vor überwiegend die Hauptlast in der Kindererziehung und Pflege tragen, wirkt sich die schlechtere Bezahlung zusätzlich nachteilig aus. Sie haben oft geringere Karrierechancen und am Ende eine kleinere Rente als Männer.

Für den SoVD steht fest: Es gibt kein Erkenntnisdefizit, sondern ein großes Handlungs- und Umsetzungsdefizit!