Mehr als 45 Jahre für die Rente: Was bringt mir das?
Aktuelles Rente
Die vorgezogene Altersrente ohne Abschlag ist in aller Munde. Die Variante mit der Bezeichnung "für besonders langjährig Versicherte" setzt allerdings eine 45-jährige Wartezeit voraus. Doch es gibt in Deutschland viele Menschen, die sogar länger gearbeitet haben. Was hat das für Folgen?
Ohne Abschlag in Rente. Wenn es um die Altersrente geht, gibt es dafür in Deutschland zwei Möglichkeiten. Einmal mit Schwerbehindertenausweis - darum wird es in diesem Beitrag nicht gehen. Und dann noch die Rente nach 45 Versicherungsjahren.
Offiziell heißt dieses Konstrukt Altersrente für besonders langjährig Versicherte. Und in diesem Artikel werden wir die wichtigsten Fragen dazu beantworten.
Was zählt alles bei der Wartezeit mit?
Ein weit verbreiteter Trugschluss ist, dass nur Arbeitsjahre bei den 45 Jahren berücksichtigt werden. Natürlich machen die bei den meisten Menschen einen großen Teil aus. Aber das ist nicht alles. Auch viele weitere Inhalte aus Ihrem Leben können bei den 45 Jahren angerechnet werden. Zum Beispiel:
- Kindererziehung
- Bezug von Arbeitslosengeld - allerdings mit einer wichtigen Ausnahme
- Bezug von Krankengeld
- Minijob mit eigenen Rentenbeiträgen
- …
Welche Zeiten aus Ihrem Leben bereits als Wartezeit anerkannt sind, können Sie der Rentenauskunft entnehmen. Die bekommen Sie ab 55 alle drei Jahre automatisch per Post. Falls hier Unklarheiten auftreten, vereinbaren Sie am besten einen Termin bei der Deutschen Rentenversicherung.
45 Jahre voll - und jetzt sofort in die abschlagsfreie Rente?
Leider nicht. Die Rente ohne Abschlag gibt es erst, wenn Sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Zwei Jahre vor Ihrem gesetzlichen Renteneintrittsalter - vorher geht es nicht. Soll es doch früher in die Rente gehen, müssen Sie Abschläge hinnehmen. Wie hoch die ausfallen, hängt davon ab, ob Sie eine anerkannte Schwerbehinderung haben oder nicht. Mehr Infos zu den Abschlägen finden Sie auch in diesem Artikel.
Mehr als 45 Jahre Wartezeit: Was sind die Vorteile für die Rente?
Viele Männer - und auch einige Frauen - der “Babyboomer-Generation” können auf ein beachtliches Berufsleben zurückblicken. Teilweise sogar mit mehr als 45 Jahren Arbeit.
Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie noch vorzeitiger ohne Abschlag in die Rente kommen. Es bleibt beim frühestmöglichen Eintritt zwei Jahre vor der Regelaltersgrenze.
Aber Sie haben trotzdem etwas von einer Arbeitsleistung mit Wartezeit 45+. Denn wer länger arbeitet, zahlt länger und mehr in die Rentenkasse. Dadurch wachsen selbstverständlich Ihre Rentenansprüche.
Fazit
Sie haben länger als 45 Jahre gearbeitet? Das ist eine sehr gute Nachricht, da Sie vor diesem Hintergrund mit einer recht guten Rente rechnen können. Wichtige Info: Am Ende hängt Ihre Rentenhöhe immer noch davon ab, wie viel Sie verdient haben - und wie lange Sie eingezahlt haben. Aber grundsätzlich lassen die mehr als 45 Jahre auf eine ziemlich gute Rente hoffen.
Rentenrechtlich bringt Ihnen die Wartezeit 45+ keine weiteren Vorteile. Sie haben die Rente ohne Abschlag. Und das ist doch auch etwas.
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